| Südafrika
vom 4.3.2012 bis 8.3.2012
Kilometerstand Anfang: 199 518 Kilometerstand Ende: 200 267
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| 4.03.2012 Bei der Wegfahrt war der Himmel stark bewölkt und die dicken Regenwolken hingen tief. Niesel wechselte mit starkem Regen. Erst gegen Mittag lichtete sich der Himmel und erste Sonnenstrahlen drangen durch die Wolkendecke. Das Fahren durch diese düstere Landschaft war langweilig und ermüdend, auch darum weil die Gegend, Halbwüste bedeckt mit ganz niedrigem Sträucherbestand, zum Gähnen war.. Das Ziel, die kleine Stadt Clanwilliam liegt am Fusse der Cederberge und soll zu den zehn ältesten Städten Südafrikas gehören. Um das Städtchen liegen weite Rebbaugebiete, übrigens die Ersten wenn man von Norden kommt. Der „Cederberg“ soll zu den Spitzenweinen Südafrikas zählen. |
5.03.2012 Nach wenigen Kilometern auf der geteerten Strasse Richtung Cape Town zweigt die Gravelroad in die Cederberge ab. Sie schlängelt sich durch eine wilde, felsige und stark erodierende Bergwelt mit schmalen. grünen Tälern. Eine sehr schlechte Naturstrasse, oft steinig und über längere Abschnitte, mit hartem und tiefem Wellblech. Immer hoffend. dass sich der Zustand der 180km langen Strecke bessern möge, quälte ich das Auto über Bergbäche und mehrere kleine Pässe. So richtig durchgeschüttelt waren wir......und wahr-scheinlich auch das Auto(!)...... froh. dass wir die letzten Kilometer wiederum auf Asphaltstrasse nach Ceres zurücklegen konnten. | |
| 6.03.2012 Der heutige Tag begann erdenklich schlecht, Das Vorwärtskommen am Vormittag betrug ganze 500 Meter. Der Landy rächte sich für den gestrigen Tag! Kaum Weggefahren um etwas Zwischenverpflegung zu kaufen stand mein Liebling mitten auf dem Parkplatz des Pick and Pay mit fürchterlichem Gekratze still. Ich konnte zwar den Motor starten, aber keinen Gang mehr einlegen. Zwei Schwarze zeigten sich sofort behilflich und schoben meinen Landy auf einen freien Parkplatz. Ein Mechaniker der gegen-über liegenden Autoreparaturwerkstätte besah sich den Schaden und tippte auf einen Defekt im Getriebe. Ohne 4 x 4 Schaltung war das Auto noch fahrtüchtig. So schafften wir es dann doch noch 60 km bis nach Worcester, in die nächste Land Rover Garage. Die Diagnose: Ausgeschlagene Steckachse. Die beiden müssen ersetzt werden. Da diese Ersatz-teile nicht am Lager vorrätig waren. mussten sie erst bestellt werden. Sie sollten in 1-2 Tagen eintreffen. Inzwischen fanden sich jedoch in der Werkstätte gebrauchte Teile, die eingebaut wurden, damit ich die Wartezeit überbrücken konnte. Eine unbeabsichtigter Aufenthalt in Worcester! |
| 7.03.2012 Renate genoss den heutigen „Ferientag“ in vollen Zuegen! Dank dem Schaden am Auto „durfte“ sie den ganzen Tag am Pool des Wykeham B+B auf der Liege ruhigen und gelassenen Badeferien nachträumen. Das B+B in Worcester ist klein mit nur 5 Zim-mern und wird von zwei Schweizern betrieben. Der kleine schattige Garten mit Pool lädt zum Verweilen ein. Eine Oase mitten in der Stadt! Die Ersatzteile für mein Auto waren in der Werkstatt angekommen. Um 14 Uhr konnte ich den Landy hin bringen. Nach gut einer halben Stunde waren die Steckachsen ersetzt.....nun konnte auch ich den Pool geniessen! Der heutige Tag fand den Abschluss mit einem feinen Rindsfilet, gebraten von Max und Roger! |
| 8.03.2012 Heute der lang ersehnte Tag. Nach vielen Jahren des Träumens von der Fahrt mit dem eigenen Land Rover, von der Schweiz nach dem südlichsten Punkt Afrikas, fuhren wir über Bredasdorp auf direktem Weg nach Agulhas, dem erklärten Ziel! Nach 34985 km Kilometern Fahrt durch den Kontinent Afrika, waren wir am Cape Agulhas angelangt, "The southern most of africa". Irgendwie ein erhabenes Gefühl und doch nicht so besonders, wie ich mir das vorgestellt hatte. Eigentlich eine ganz normale Küste, nicht bemerkbar, dass hier am Kap der Atlantik und der Indische Ozean zusammentreffen. Nichts davon zu spüren, dass dieses Kap unter den einstigen Seefahrern als eine der gefürchtetsten Ecken galt. Zulange hatte ich mich offenbar auf das Ziel gefreut und mir das Erreichen des südlichsten Punktes Afrikas erträumt und vorgestellt. Aber immerhin: Ziel erreicht! |
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