Kenia 1

  

 

 

Kenia

 

vom   6.7.2010    bis     12.7.2010

 

Kilometerstand Anfang:   181 801  

Kilometerstand Ende:      182 425

 

 

 

 

 



 

 

 6.7.2010

Nach angenehmem Flug via Dubai landete ich am späteren Nachmittag wohlbehalten in Nairobi. Kaum durften wir uns abschnallen war die Anspannung doch erheblich gestiegen. Vor und während des Fluges galt doch meine Hauptsorge meinem Landy und dessen Zustand.

Wie wird er wohl aussehen nach den
5 Monaten im Freien, während der Regenzeit? Haben sich schon Nager und Insekten an meinen zurück-gelassenen, allerdings gut verpackten Lebensmitteln, genüsslich getan?

 

 

Doch mit Betreten des kenianischen Bodens waren diese Gedanken wie weggewischt. Ganz andere Sorgen traten vorerst in den Vordergrund: Wie schaff ich das durch den Zoll? Mein schwerer Koffer. Zur Hauptsache mit Reisezubehör, diversem Material fürs Auto, dem ganzen Medikamentensortiment inclusive steriler Spritzen ( – bin doch kein Drögeler?!) Lebensmittel und ein paar wenigen Kleidungsstücken gefüllt. Das Handgepäck voll elektronischer Apparate vom Handy, Photoapparat bis Navigationsgerät, Satellitentelefon und haufenweise Adaptern?
Am Zoll mit meinen Gepäckstücken, zweimal tief durchatmen, mich auf mögliche Fragen vorbereiten und gleich zur nächsten Zöllnerin. Eine ausser-gewöhnlich hübsche junge Dame, die in den nächsten Momenten gleich ihre Macht über mich ausüben wird. Erste Frage: Holdiays? – Yes, holidays! –Ok! Mit einer kleinen Handbewegung und einem aufreizenden Lächeln hatte sie mich durchgewunken!

Gegen 16 Uhr erreichte ich dann mit einem Taxi unter gütiger Mithilfe meines Navigationsgerätes im schweren Abendverkehr das Jungle Junction Camp. Da stand er nun, ich erkannte ihn gleich wieder, mein Landy, gewaschen und reisefertig, so wie ich ihn verlassen hatte.

 

 

Alles unversehrt, keine Mängel!

 

 

7.7.2010

Vorerst war mal ausschlafen angesagt. Dann alles Mitgebrachte im Auto am richtigen Ort untergebracht und im naheliegenden, sehr europäischen anmutenden Einkaufscenter NAKUMATT einkaufen gegangen und wiederum vieles ein- aus- und umgeräumt, bis alles griffbereit und am richtigen Ort war!

 

 

 

8.7.2010

Das Auto fahren ist das Eine, die Versicherung das Andere. Schon beizeiten am Vormittag bin ich zu der mir empfohlenen Versicherungsgesellschaft gefahren, um mir eine Haftpflicht-versicherung für Kenia zu besorgen. Da das eine Kleinigkeit war, wollte ich gleichzeitig eine COMESA-Versicherung machen. Das ging nicht,,,,es muss ja alles seine Ordnung haben: Zuerst die Kenia-Versicherung, dann am Nachmittag die COMESA.

 

Kompliziert und kaum verständlich! Dafür haben sie mir am Nachmittag die Versicherungsunterlagen inclusive COMESA direkt zum Jungle Junction Camp gebracht. Service, oder?

 

 

 

 

 

 

9.7.2010

Beizeiten am Morgen fuhr ich von JJ-Camp weg. Getankt, das Vergessene noch eingekauft und durch den immensen Morgenverkehr weg Richtung Naivasha. Die Strasse führte vom 1800 m hoch gelegenen Nairobi noch höher, bis auf 2700 m.


Im dichtesten Nebel! Hunde, Schafe, Menschen, Karren  und all die unbeleuchteten PW’s und LKW’s waren höchstens auf eine Distanz von 10-15 m zuerkennen.... ungemütlich! Die Menschen am Strassenrand alle mit Mützen und in dicke Decken und übergrossen Mänteln eingehüllt. Doch nur kurze Zeit. Der Nebel lichtete sich und die Sonne beleuchtete die grüne Ebene und den silbern glänzenden Naivasha-See. Erstmals seit meiner Annkunft in Nairobi, zeigte sich der Himmel tief blau.

Im Laufe des frühen Nachmittag kam ich beim Fishermans- Camp an. Das Auto stellte ich auf der riesigen Wiese mit hohen Bäumen durchwachsen und direkt am See gelegen, ab.

In einiger Entfernung noch zwei belegte Zelte. Die Bewohner waren offenbar ausgeflogen, so dass eine ganze Horde von Affen sich an dem einen Zelt zu schaffen machte. Sie rissen alles raus und machten sich am Essbaren gütlich. Das nicht Essbare wurde Opfer ihres unbändigen Spieltriebes. Auch der herbeigeeilte Wächter hatte keine Chance gegen die Raffinessen und die Behändigkeit dieser Affen…so gab er sich dann halt geschlagen und schaute nur noch wehrlos und mit einem müden Lächeln dem geschäftigen Treiben zu!