Namibia

       

 

  

 

Namibia

 

vom 27.10.2011    bis     28.11.2011 ( Nord)

und 19.02.2012     bis     28.03.2012 ( Süd )

 

Kilometerstand Anfang:    192 647

Kilometerstand Ende:       199 518

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

27.10.2011

Die Weiterfahrt über den Transkalahari-Highway war nicht interessanter und kühler als die Strecke gestern. Das eigentliche Ziel wurde nach einem problemlosen Passieren der Grenze zu Namibia bereits schon gegen Mittag erreicht. Nach einem schönen Mittagessen, einem riesigen und zarten T-Bone-Steak hatte ich mir ein neues Ziel gesetzt. Ich entschloss mich, noch am selben Tag weiter, bis nach Windhoek zu fahren, bis zur Farm Elisenheim. Nach 540 km Hitze-Fahrt war es ein herrliches Gefuehl, abends meinen Landy in den kühlen Schatten der grossen Bäume zu stellen.

 

28.10.2011

Am Morgen schlief ich ausgiebig aus und kroch erst aus dem Schlafsack als die Sonne schon längst das Auto in einen Backofen verwandelte.Der Nachmittag war ausgefüllt mit Erkundigungen in Windhoek und ersten Einkäufen. Abends dann ein gemütlicher Zusammenhock mit einem Neuenburger und einem Thurgauer Ehepaar, welche schon seit vielen Jahren im Camper unterwegs sind..

29.10.11

Die heutige erneute Fahrt nach Windhoek diente dem Zweck, mein bisher nie gebrauchtes Dachzelt zu entfernen und dafür das Reserverad auf das Dach zu montieren. Das grösste Problem war das auffinden eines Outdoor-Shops. Der eigentliche Umbau war in weniger als einer Stunde erledigt. Bei gleicher Gelegenheit kaufte ich mir dort für die Not ein Bodenzelt.
 

30.10.2011

Heute verbrachte ich den ganzen Tag mit Faulenzen, Reise-Führer und Karten studieren.

31.10.2011

Im Laufe des Nachmittags machte ich ein erneutes Fährtchen nach dem gut 20 km von Elisenheim entfernten Windhoek. Diesmal um das Auto einerseits unten abzuschmieren und andrerseits Bruno Kubesch im Hotel Uhland zu treffen. Ich war bereits dort, als Bruno abgekämpft vom Flug um 18 Uhr im Hotel Uhland eintraf. Ein herzliches Wiedersehen und natürlich sofort ein kühles Bier. Ich konnte es kaum erwarten, mein neu erstandenes und von Bruno mitgebrachtes Notebook in Empfang zu nehmen….jetzt konnte es wieder losgehen!.

 

1.11.2011

Nach dem Fassen des Mietautos, traf Bruno gegen Mittag mit seinem HILUX in Elisenheim ein. Nun musste Bruno noch für die Fahrt in den Norden ausgerüstet werden…also abermals nach Windhoek und Grosseinkauf bei SPAR. Lebensmitteel, SIM-Karten, Geldwechsel und halt alle was es so braucht.

 

 

2.11.2011

Die herrliche Fahrt durch das Khomas-Hochland mit der Ueberquerung des Bosua-Passes und dem anschliessenden Queren des Naukluft-Nationalparks war ein erstes Highlight. Die rund 290 km über, zu Beginn Ashphaltstrasse, dann Gravel-Road, führte anfänglich durch das hüglige Khomas Hochland. So weit das Auge reichte, goldgelbes, verdorrtes Gras, durchsetzt mit üppigen und leuchtend grünen Bäumen.
Dazwischen ab und zu mal  alte deutsche Farmgebäude.

Nach dem Bosua-Pass wude die Hügellandschft durch die  weiten wüstenähnlichen Ebenen des Naukluft-Park abgelöst. Müde, aber zufrieden waren wir im Sophie Dahl Camp angekommen.




3.11.2011

Eigentlich wollten wir frühzeitig im Sophi Dahl Camp in Swakopmund aufbrechen, bei Manfred noch etwas Fleisch kaufen und weg. Leider klemmte der Reissverschluss von Brunos Dachzelt dermassen, dass wir ihn mit Gewalt zerschlissen und nach Swakopmund fuhren, um Zurrbänder zu kaufen.  Die gekauften Bänder versahen ihren Zweck, so dass wir doch noch einigermassen rechtzeitig zur Spitzkoppe aufbrechen konnten. Die 130 km Asphaltstrasse und die anschliessende 30 km lange Gravelroad nach Spitzkoppe waren in ordentlicher Zeit hinter uns gebracht. Beeindruckend die Spitzkoppe… das Matterhorn Namibias. Unser Uebernachtungsplatz gleich am Westfuss des Berges war sehr romantisch gelegen und der Felsturm von den letzten Sonnenstrahlen beschienen, hob sich ganz ockerfarben, unreal und mystisch vom dunkelblauen Abendhimmel ab.




4.11.2011

Wiederum ein geplanter Frühstart. Bruno war schon früh auf den Beinen…er konnte schlecht schlafen. Es regnete leicht und es ging ein starker Wind, der Bruno den Schlaf raubte. Wie wir uns ans Verzurren des zusammengelegten Dachzeltes machten, kam Bruno in den Sinn, dass er wohl seine Brille noch im Zelt drinnen habe liegen lassen. Also nochmals Zelt aufbauen, Brille suchen und wieder ganz vorfinden, dann zusammenfalten und erneut verzurren.

Die anschliessende, eher monotone Fahrt über Karibib und Omaruru nach Uis führte vorwiegend über Asphaltstrassen.

Ich  besann mich auf eine frühere Reise. Ich hatte nur noch vage Vorstellungen von jenem Platz. Durch Werweissen und mich in die Vergangenheit zurückzusetzen, kamen erste Vermutungen. Gelenkt von diesen fuhren wir von Uis weg in die erhoffte Richtung und fanden die Stelle etwa 25 km ausserhalb von Uis, am Fusse eines riesigen Monolithen, direkt gegenüber dem Brandberggebirge.




5.11.2011

Zuerst über Asphaltstrasse, dann über eine eher schlechte Gravel-Road gings nach Twyfelfontein zu den Felszeichnungen auf deren Besichtigung wir jedoch verzichteten, einerseits wegen der grossen Hitze, andrerseits weil wir beide diese Zeichnungen schon mal gesehen hatten.

Anschliessend fuhren wir gleich zum Aba Huab-Camp. Unsere frühe Ankunft wurde durch einen herrlichen, schattigen Stellplatz entlohnt. Schon bald hatten wir Gesellschaft von verschiedenen Vogelarten. Unter anderem auch von einem sehr schönen Hornbill-Pärchen. Diese grösseren Vögel mit ihren langen, gekrümmten, gelben Schnäbeln waren so zutraulich, dass sie uns direkt aus der Hand frassen.

Ein österreichisches Pärchen aus dem Tirol leistete uns beim Grillieren Gesellschaft.(Johanna und Ritschi). Mit Gin-Tonic, einem Stamperl, und Weisswein klang der gemütliche Abend aus.

 


6.11.2011

Wiederum über schlechte Gravelroads (Sehr oft hartes Wellblech) führte die kurze Strecke nach Palmwag durch eine rauhe, steinige Landschaft. Die Piste war stellenweise (ca. 12 km) sehr oft von Schäden der ehemaligen starken Regenfällen und Hochwassern beeinträchtigt. Die Palmwaglodge, sehr gut geführt, sauber vor allem für die Lodge-Gäste….aber auch die Camp-Site war sehr ansprechend und mit guter Infrastruktur! 

 




7.11.2011

Am Morgen bevor wir weiter reisten, hatte ich endlich wieder mal einige Tageskurzberichte fürs Internet nachgeschrieben. Gegen 10 Uhr waren wir in Palmwag weggefahren, mit dem Ziel die Lodge “Aussicht“ zwischen Sesfontain und Opuwo zu erreichen. Da die Gravelroad in so gutem Zustand war und wir so flott vorwärts kamen, entschlossen wir uns, gleich bis Opuwo durch zu fahren. Die ganze Strecke war sehr amusant. Da sich eine Kuppe an die andere reihte machten wir so eine richtige Berg- und Talfahrt. Runter…Schwung ausnützen und wieder hoch…und wieder runter usw. So erreichten wir die mit allen Annehmlichkeiten ausgerüstete Lodge.

Ein traumhaft gelegenes Nachtllager fanden wir dann auf der Campseite des Mehrsterne-Hotels Opuwo Country Hotel, welches den Camping Gästen die Benützung sämtlicher Facilities er-laubte! – sehr empfehlenswert!!

 


8.11.2011

Ueberraschenderweise war die Fahrt von Opuwo nach Epupa, ganz entgegen der Erwartungen, eine breite, sogar sehr gute Gravel-Road. Bedingt durch den sehr guten Zustand der Strasse….die Stecke wurde nach dem letzten Regen neu abgestossen...waren wir bereits am frühen Nachmittag im Omarunga-Camp angelangt.

Was uns da erwartete, übertraf alle Erwartungen. Sehr schön, direkt am Kunene gelegen. Der Stellplatz schattig, unter Palmen und das abendliche Essen im Restaurant einfach grossartig!

 



9.11.2011

Böses Erwachen am Morgen. Der hintere linke Reifen hat platt. Kurzum Reserverad runter, Auto anheben, defektes Rad weg. Ein Schwarzer, der aus Distanz unsere Bemühungen beobachtete, trat herbei und half mit. Er offerierte uns den Reifen zu reparieren. Gemeinsam reparierten wir dann den Reifenschaden, in der Hoffnung, dass der Flick auch den bevorstehenden Belastungen stand halten würde. Wie sich später herausstellte, er tat es.

Der übrige Tag war mit Baden im Pool, Faulenzen und Retablierungsarbeiten…wir waren ja schon seit gut einer Woche unterwegs…ausgefüllt.

Am Abend liessen wir uns die von Bruno gekochten Spaghetti munden und mit dem „Rest“ der Gin-Flasche klang der Abend aus.

 




10.11.2011

Der Reifenflick vom Vortag hatte gehalten. Wir fuhren auf guter Gravelroad zurück nach Epembe und von dort wieder hoch zum Kunene, zur Kunene-River-Lodge, wo wir eine kurze Rast einlegten. Die Lodge herrlich im Grünen, in einer eher tropischen Umgebung gelegen. Weiter gings dann auf der Offroad-Piste nach Ruacana dem Kunene entlang.. Zuerst steinig, dann sehr angenehm, durchsetzt mit einigen Wasser- und Schlammstellen und die letzten 5 km vor Ruacana mit steilen Steigungen und Abfahrten.

Wir verzichteten auf die Besichtigung der Ruacana-Wasserfälle, da kein Wasser floss, auch nicht wie üblich nur zu bestimmten Zeiten, sondern das Kraftwerk zweigte das Wasser vollends zur Stromgewinnung ab.

 




11.11.2011

Am Vormittag besuchten wir mit einem Guide ein in der Nähe von Ruacana gelegenes Himba-Dorf.  So vielleicht 3 Männer, 6 Frauen und 7 Kinder. Die Himbas, nicht nur von der Bekleidung, bzw. der Nichtbekleidung her, sehr naturverbunden. Sie wohnen, oder besser gesagt, sie leben praktisch nur im Freien, auf dem nackten, sandigen Boden. Nur zum Schlafen suchen sie ihre Rundhütten auf. Ihre eigenartige, matte, rostbraune Hautfarbe erreichen sie, indem sie sich eine Mischung von Butterfett und Erdfarben am ganzen Körper auftragen.

Letzte Zeugen vergangener früherer afrikanischer Kultur.

Am  Nachmittag war unser nächstes Ziel Oshakati. An diesem eher unbedeutenden Ort fanden wir keine Campsite. Unseren nächsten Uebernachtungsort fanden wir dann in Ondangwa, auf einer einfachen Campsite. Abends seit langem wieder mal kleine Ansätze zu einem Gewitter…aber leider kein richtiger Regen!


 

12.11.2011

Die Fahrt nach dem Etosha-Nationalpark war eintönig und unspektakulär. Meine seit Epupa defekte Klimaanlage konnte bislang nicht repariert werden und von einer Reparaturwerkstätte bekam ich den

Hinweis, dass ich sie vermutlich erst in Windhoek reparieren könne. So blieb mir halt nichts anderes übrig, als etwas Frischluft durchs Fenster herein zu holen. Doch da war nicht nur heisse Zugluft, sondern auch viel, von der Gravel-Road aufgewirbelter Staub, der das Innere des Autos (..auch meinen Schlafplatz!) schon bald in eine Mini-Kalahari verwandelte!

Im Laufe des Nachmittags erreichten wir über das Mpingana Gate, das Namutoni-Camp am östlichen Ende des Etosha-Nationalparks. Kurz nach Ankunft begaben wir uns auf eine erste Pirschfahrt in den Park.

Was mir ganz besonders auffiel, war, dass sich der Park sich gegenüber meines früheren Besuches sehr stark verändert hat. Da waren sehr wenig Tiere zu sehen, sehr wenig Bodenbewuchs und riesige Flächen abgebrannte Sträucher und Bäume. Die Landschaft, meist in grau und schwarz, sah einem Paradies für Tiere gar nicht ähnlich! (Wie uns später erklärt wurde, herrschten vor einiger Zeit riesige Buschbrände, welche nicht nur einen Grossteil der Landschaft zwischen Namutoni und Halali, sondern natürlich dadurch auch viele Tiere vernichtet oder zur Flucht in den westlichen Teil des Parks vertrieben wurden!). Nur die

Tiere, vorwiegend Giraffen, diverse Antilopen-Arten und zwei Elefanten in noch unversehrten Buschlandschaften, waren die „Ausbeute“unserer Abendpirsch.


 

13.11.2011

„Vielleicht wird die Morgenpirsch erfolgreicher, vielleicht tiefer in den Park hinein?!“. So dachten wir und fuhren schon früh vom Camp weg. Diesmal etwas weiter in den Park, mehr Richtung Westen, fast bis nach Halali. Die Landschaft mehr oder wenig unverändert! Mit geringen Ausnahmen grau-schwarz, steinig und kaum Tiere, gar nicht zu sprechen von Löwen oder sonstigen Raubkatzen! Da bleibt nur zu hoffen, dass die nächste Regenzeit dazu beiträgt, diese an und für sich tolle Landschaft wieder so herzustellen, damit sich der dezimierte Tierbestand wieder regenerieren kann, bzw. der Park auch wieder zum tierreichen Nationalpark Etosha werden kann.

 

Sehr enttäuscht von Etosha (Im Westen soll der Park intakt sein und auch entsprechende Tiersichtungen ermöglichen), verlegten wir unsere Schlafstätte ins wenig ausserhalb des Parks gelegene, schöne und gepflegte Buschcamp der Onguma-Lodge.



 


14.11.2011

Nach der morgendlichen, kurzen 2-stündigen Fahrt nach Tsumeb, checkten wir für die Uebernachtung auf der Campsite des „Kupferquelle-Resorts" ein. Einem sehr grosszügig und modern angelegten Resort mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten und einer richtigen, grossen Schwimmanlage für Wettkämpfe.

Den Nachmittag verbrachten wir mit einer Rundfahrt durch die ehemalige Industriestadt, in welcher einst nebst verschiedenen Mineralien, vor allem Kupfer gefördert wurde.

 

Das Museum von Tsumeb stellt die verschiedensten Exponate der Geschichte Tsumebs aus.

Gegenstände aus dem alltäglichen Leben, Kriegsmaterialien deutscher Eroberer, Mineralien und Historisches aus der Kolonialgeschichte.



15.11.2011

Ein weiterer Tag in Tsumeb.. Am Vormittag besuchten wir den ca. 20 km von Tsumeb entfernten Otjikoto-See. Im kleinen, smaragdgrünen, ca 50m tiefen See hatten im1915 deutsche Truppen anlässlich der Flucht vor den Südafrikanern, diverses Kriegsmaterial versenkt. Einige Kanonen, Gewehre etc.wurden geborgen und sind im Museum in Tsumeb ausgestellt. Im See sollen sich immer noch mehrere Kriegsgeräte, sowie ein Geldschrank mit unbekanntem Inhalt befinden.

Nachmittags fuhren wir zu den Ueberresten  der ehemaligen „Alt Bobo“ Mine. Ob sie jemals echt in Betrieb war und was gefördert wurde, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Auf alle Fälle machte sie nicht den Anschein, als hätte sie einen grossen Ertrag abgeworfen.

Abends zur Erfrischung noch ein kühles Bad in der herrlichen Schwimmanlage des Kupferquelle-Resorts. 



16.11.2011

Nach kurzer Fahrt nach Grootfontain. Bevor wir uns dort eine Bleibe für die Nacht suchten, besuchten wir den Hoba-Meteoriten. Etwa 20 km ausserhalb von Grootfontain liegt der zweitgrösste Meteorit der Welt. Etwa 2x3 Meter und 1 Meter hoch, ca. 55 Tonnen schwer. Er besteht vorwiegend aus Eisen und Nickel.

Unterwegs wurden wir Zeuge einer Viehversteigerung. Einzelne und ganze Gruppen wechselten hier ihre Besitzer. Die Tribune mit den kaufwilligen Farmern, die eisernen Gehege, das Gebrüll der Tiere und den Rufen des Versteigerers, erinnerten stark an ähnliche Anlässe im "Wilden Westen"!

Eine Uebernachtungsmöglichkeit fanden wir wiederum etwas ausserhalb Grootfontains auf der Campsite des frisch renovierten Lala Panzi Guest Houses.




17.11.2011

Die Weiterfahrt auf Asphaltstrasse führte über Otavi und Otjiwarongo zum Waterbergpark, durch eine sehr langweillige, monotone, lockere Buschlandschaft.

Der Empfang an der Reception des Waterbergparks war äusserst frostig und halt richtig touristisch „abgegriffen“, keinesweg dem hohen Preis angemessen!!

Eine kleine Entschädigung für unsere etwas missmutige Laune boten dann das gute Dutzend Streifenmangusten, welches uns doch einiges freundlicher empfing, im Wissen, dass sie von den Gästen verwöhnt würden und gar aus unseren Händen Leckerbissen entgegennahmen.


 

18.11.2011

Da uns dieser eher östliche Landschafts-Typ, unendliche, ebene Buschlandschaften nicht mehr zu Begeisterungsstürmen hinrissen, entschlossen wir, uns wieder mehr Richtung Westen, über Outjo nach Khorixas, zu bewegen.

Ueber Gravelroads erreichten wir die Fingerklippe (Vingerklip). Ein 35 Meter hoher, allein auf einer kleinen Anhöhe stehender Felsturm. Von dessen Fuss genossen wir eine herrliche Weitsicht auf die Tafelberge im Ugab-Tal.

 



19.11.2011

Die Fahrt von Khorixas nach Uis bestätigte unseren Entscheid wieder mehr Richtung Westen zu fahren. Das Landschaftsbild wieder abwechslungsreicher, wüstenähnlicher und in den unterschiedlichsten Farbtönen in allen gelb/rot Schattierungen.

Nach einem kurzen Halt in Uis suchten wir fürs Nachtlager wieder den, uns bereits seit Beginn der Reiseetappe bekannten, freien Stellplatz auf. Eine toller Uebergang vom Tag zur Nacht. Die Dämmerung über der weiten Ebene, die untergehende Sonne am Horizont und der von ihr rot beleuchtete Fels wirkten so beruhigend und besinnlich….So nach der Frage: “Wer bin ich?“



 

20.11.2011

Wenig interessante Fahrt durch über Gravel-Road nach Omaruru.


 


 

21.11.2011

Die Strecke  nach Okahandjia war ebenso uninteressant, wie die Gestrige nach Omaruru. Vielleicht war dieser Eindruck auch subjektiv, da wir doch schon lange unterwegs waren und nun wieder langsam in die Nähe von Windhoek kamen. Die Landschaft jedoch wieder grüner und mit unendlichem Buschbewuchs.

Etwas ausserhalb Okahandjias fanden wir eine superschöne Camp Site…im Dam Camp Resort. Wir suchten uns einen schönen Stellplatz, direkt am Ufer. Leider zeigte es sich schon nach kurzer Zeit, dass der Platz für uns „alte Knacker“ nicht geeignet war.  Unweit von uns genossen ein paar Jungs mit lauter Hip-Hop-Musik ihre Ferien. Dabei mussten sie natürlich ihre Musik-Anlage mit einem Generator betreiben. Wir hatten keine Lust, uns mit den Jugendlichen bezüglich des Lärms anzulegen, hatten uns zurückgezogen und das traumhaft gelegene Camp wieder verlassen.

Zur Uebernachtung fanden wir dann schon nach kurzer Zeit das King’s Highway Rest Camp mitten in Okahandjia…auch nicht sehr ruhig, aber schön schattig und sauber.

 

 

22.11.2011

Eigentlich wollten wir heute zu den etwas ausserhalb Okahandjis gelegenen Thermalquellen fahren. Das Wasser soll dort mit 65 Grad Celsius aus dem Boden sprudeln und dann auf 41 Grad runtergekühlt, damit man auch darin baden kann. Nach Auskunft der Receptionnistin im Camp, seien die Barmel Hot Springs leider infolge Renovationsarbeiten geschlossen. So blieb uns nichts anderes übrig, als einen weitern Tag in Okahandjia  mit rumtrödeln, und Bummelfährtchen durch die Ortschaft zu verbingen.



 


 

 

23.11.11

Nach kurzer Weiterreise erreichten wir unser Etappenziel Windhoek. Um die restlichen Tage bis zu unserem Abflug noch etwas auszufüllen, besuchten wir das ca. 30 km ausserhalb Windhoek gelegene Game- Resort „Daan Viljioen Game Park“.

Das neu renovierte und fantastisch ausgebaute Resort lag noch in den letzten Fertigstellung-sarbeiten. Die Campsite wa jedoch in Betrieb und wir die einzigen Gäste. Die ganze Bungalow-Anlage mit Campsite liegt direkt am Wasserloch des Parks. Vermutlich waren infolge der bereits länger andauernden Bauarbeiten, Tiere eher eine Seltenheit. Mit Ausnahme einer Gnu-Herde und ein paar Warzenschweinen waren auch am Abend keine Tiere zu sehen. Doch bestimmt werden sich dort wiederTier besuche einstellen.

Die Gebäulichkeiten, von den sanitären Anlagen für Camping, der Reception, wie auch die Bungalows, alles mit sehr viel Geschmack für aussergewöhnlich schönes Design gestaltet. Für mich eine Augenweide!!!

Die Eröffnung der gesamten Anlage findet am 6. Dezember 2011 statt.

24.11.2011

Ein kurzer Transfer durch Windhoek, nach Elisenheim, zu unserem Ausgangspunkt der Reiseetappe. Elisenheim, etwa 30km ausserhalb Windhoek gelegen ist gleichzeitig mein neuer Langzeitstellplatz für den Land Rover.

Auf dem Weg nach Elisenheim fanden wir einen Bosch-Service, der endlich die Klimanlage am Auto reparieren und wiederum mit frischem Gas auffüllen und sie funktionsfähig machen konnte.


25.11.2011

Bereits früh morgens räumte ich das Auto und begann mit der Innenreinigung. Erst jetzt konnte ich den vielen Staub, der sich bedingt durch den Ausfall der Klimaanlage und dem mit geöffneten Fensterscheiben Fahren, in jeder Ecke und Ritze festsetzte, ersehen. Bis im Laufe des Nachmittags putzen und entstauben, so dass das Auto bis am Abend fertig einstellbereit war.

Darauf eine vorläufig letzte Nacht  im frisch gereinigten und ordentlich aufräumten Land Rover.


 

26.11.2011

Am frühen Vormittag  noch ein paar Kleinigkeiten verräumt, Koffer gepackt und meinen Landy abgegeben.

Anschliessend fuhren wir mit Brunos Mietwagen ins Uhland B&B in Windhoek.

Am Nachmittag machten wir eine Bummelfahrt durch die Stadt und besuchten den alten Deutschen Bahnhof. Ein etwas eigenartiges Gefühl einerseits so in einer afrikanischen Hauptstadt zu sein und sich gleichzeitig in einer deutschen Stadt zu wähnen. „Bahnhof“, deutsche Strassenbeschriftungen, wie Bahnhofstrasse etc, Plakate mit „Deutscher Gesangsverein“, in den Restaurants Speisekarten mit deutschen Mahlzeiten, deutsche Zeitung ……Spuren einer Vergangenheit, die sich bis heute erhalten hat.

27.11.2011

Brunos Sachen waren rasch gepackt. Heute war er dran mit der Abgabe des Mietwagens. Nach einigem Suchen fanden wir dann um die Mittagszeit die Abgabestelle für seinen Toyota Hilux. Alles okay!..die Vermieterin des Autos führte uns wieder zum „Uhland“ zurück.

Am Nachmittag trafen wir dann die Familie Hoff (eine deutsch/südafrikanische Auswandererfamilie) und verbrachten mit Ihr einen gemütlichen und interessanten Nachmittag bei einem Glas Wein.

Der oder die allmählich zum Aperitif gehoerenden Gin-Tonic und zwei/drei Gläschen Wein trugen das ihrige zu einem gesunden, letzten Tiefschlaf in Windhoek bei!      

Unterbruch der Reise bis 19.2.2012                                                                                                                                                                                                                                                        

 

 

28.11.2011

Rechtzeitig holte uns das Taxi im Uhland ab. Die Heimreise hatte mit der Fahrt zum Flughafen begonnen. Eine tolle und oft auch lustige Reiseetappe mit Bruno ist zu Ende gegangen.

 

 

19.02.2012

Nach einem gut einstündigen Flug und einem  Aufenthalt in Frankfurt, besorgten wir uns am Check-in die Bordkarten für den Weiterflug nach Windhoek. Air Namibia hatte derzeit eine Aktion, sodass wir für ein kleines Euroaufgeld auf Business-Klasse upgraden konnten....wowww!!!!

20.02.2012

Nach herrlichem Flug mit gutem Schlaf in den Liegesitzen, landeten wir schon in den frühen Morgenstunden in Windhoek.

Bei der Farm Elisenheim stand auch schon mein Landy, wie aus dem Ei gepellt, bereit. Unsere Siebensachen darin verstaut, gings schon am frühen Mittag zu Spar, Lebensmittel und diverse  kleinere Notwendigkeiten einzukaufen und dann zum Zimmerbezug.

21.02.2012

Um acht Uhr morgens hatte ich einen Termin bei Bushwhackers in Windhoek, um das bestellte Dachzelt montieren zu lassen.

Abends um sechs Uhr waren wir bei Hoffs zu einem Familientreffen von Renates, nach Namibia ausgewanderten Verwandten, eingeladen. Ein toller Abend! Vielen Dank!

22.02.2012

Nochmals ein paar vergessene Sachen eingekauft und schon nach kurzer einstündiger Fahrt trafen wir in der erst im Dezember eröffneten und architektonisch  unwahrscheinlich schönen Lodge, Daan Vilijoen ein. Die Bauweise besticht durch sehr tolles, modernes Design, mit viel Liebe fürs Detail! 

 

23.02.2012

Wie bereits im letzten November führte die heutige Tagesetappe wiederum über das Khomas- Hochland nach Swakopmund zu Manfred, dem Inhaber des Sophie Dale Camps.  Diesmal war die Landschaft jedoch ganz anders.  Bis zum Bosua-Pass hat die derzeit zu Ende gehende Regenzeit alles in ein üppiges Grün verwandelt. Riesige Flächen Blumen, vorwiegend gelbe, ähnlich unseren „ Anken-Blumen“, überzogen das ganze Khomas Hochland. Beim Bosua-Pass, er wirkte wie eine Wetterscheide, wechselte das Gras wieder die Farbe. Von frischem Grün zu goldfarbenem Gelb. Die Landschaft zeigte sich immer trockener, wurde karger und sandiger und ging schliesslich in die Wueste Namib-Naukluft über.

Hier in Sophie Dale gab es gleich zwei Premieren: Ich stellte zum erstenmal das Dachzelt auf, schlief darin und Renate verbrachte erstmals eine Nacht im Heck des Land Rovers.

24.02.2012

Beide haben ausgezeichnet geschlafen. Nach der Fahrt von gestern gönnten wir uns einen Ruhetag in Swakopmund. Nebst Shoppen und Rumtrödeln brachte ich das Auto zum Service. Auch das muss ab und zu sein. Es soll ja für die letzte Reise-Etappe zum Kap gut gerüstet sein!

25.02.2012

Einige schöne Stücke Rinderfilet bei Manfred gekauft und los ging es. Zuerst nach Walfishbay und dann ab in die Namib-Naukluft-Wueste, mit dem heutigen Ziel Mirabib. Ein riesiger, abgeschiedener Felsbrocken, draussen im Niemandsland. Ein Ort wo, wie sich später herausstellte, sich wirklich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen.

Wir erstellten unser Nachtlager direkt unter einem riesigen Felsvorsprung des Mirabib. Wenige Meter über dem Felsvorsprung beobachtete ein Wuestenhase (?) unser Treiben.

Nach einem wunderbaren Sonnenuntergang über der unendlich weiten Wueste wurde es Nacht. Eine super Nacht mit einem traumhaften Sternenhimmel. Mit einem hell funkelnden Sternenmeer und dem leuchtenden Schein der Milchstrasse. Einmalig!



26.02.2012

In der Früh bekamen wir Besuch von einem Fenek (Wüstenfuchs). Sehr zutraulich näherte er sich uns und versuchte von unserem Frühstück auch seinen Teil abzukriegen. Dem zierlichen Tierchen mit seinem buschigen Schwanz  gelang sein Vorhaben natürlich, so dass wir halt zu Dritt frühstückten! Mirabib – Wir kennen ihn jetzt, diesen traumhaft einsamen Ort, wo sich wirklich Fuchs und Hase „gute Nacht“ sagen!

Nur ungern brachen wir zur Weiterfahrt auf. Ueber gute Gravel-Roads erreichten wir via Solitaire, Sesriem. Kaum ein Fahrzeug begegnete uns auf diesem Streckenabschnitt durch die Wüste. Gebirgige Landschaften wechselten mit unendlichen Weiten und am Himmel zeigten sich die bizarrsten Wolkengebilde.

Auf der Terrasse der Sossusvlei Dune Lodge erlebten wir erneut einen Sonnenuntergang, wie er halt nur der Wüste eigen ist. 



27.02.2012

Bereits um fünf Uhr, noch im Dunkel, waren wir unterwegs nach Sossusvlei um in den imposanten Dünen den Sonnenaufgang zu bewundern. Trotz des frühen Aufbruchs kamen wir etwas zu spät.

Die schon flach über den Dünen stehende Sonne zeichnete ganz klare Konturen in die Sandlandschaft. Die eine Seite in leuchtendes Orange, die Schattenseite in ein Dunkel, beinahe bläulich scheinend,

Den Nachmittag genossen wir mit Nachschlafen, relaxen und uns einfach nochmals die herrlichen Landschaftsbilder zu verinnerlichen.

Der kleine Vermuthstropfen der zurückblieb, war, dass die Zufahrtsstrasse nach Sossusvlei vor ein paar Jahren asphaltiert wurde und sich nun so schwarz, fremd und unnatürlich durch diese Traumlandschaft zieht.






28.02.2012

Nach dem ausgiebigen Frühstück setzten wir die Reise Richtung Süden, nach Helmeringhausen fort. Die Gravel-Road entlang der Namib-Wüste auf der rechten Seite, und den Gebirgszügen auf der linken Seite, war echt monoton. Einzig die bizarren Wolken-formationen entschädigten für die Fahrt. Hell, dunkel, hoch aufgetuermt, dann wieder horizontale Streifen, ein gewaltiges Naturschauspiel!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Helmeringhausen, ein Ort von ungefähr 200 m Länge, einem Hotel einem Lagerumschlagplatz, einem Laden und einem Freilichtmuseum, liegt an einer Kreuzung zwischen wichtigen Verkehrsverbindungen und war früher bedeutender Umschlagplatz für Güter der umliegenden Farmen. Das Hotel gilt auch als Ort, in welchem sich einst die Farmer zu ihren Treffen versammelten um sich auszutauschen und natürlich auch um sich von ihren abgelegenen Farmen wieder mal in Gesellschaft zu begeben.

Das Freiluftmuseum mit alten Maschinen und Geräten hilft einem sich in die frühen Jahre der Eroberer Namibias zurück zu versetzen...an die guten, alten Ochsengespanne mit Planen-wagen,

die sich einen Weg durch Sand und über Steine ins Innere des Landes suchten.

29.02.2012

Den kleinen Ort, mit gut geführtem Hotel verliessen wir wieder über die Gravel-Road bis Aus, um anschliessend über die Teerstrasse entlang der "Diamond Area" an die Küste nach Lüderitz zu fahren.

Die Stadt Lüderitz, bekannt durch die Bucht, den Hafen und die Fischerei. Sie galt als Tor zu Welt für die Diamantenabbaugebiete. Noch gibt es viele schöne Bauten, die Zeugen des früheren Kolonialismus sind. Leider ergibt sich der Eindruck, dass die Stadt je länger je mehr an Bedeutung verliert und verkommt. Sehr viele herumhängende Schwarze, alt und jung, jeden Fremden kritisch musternd, erweckten in uns eher ein ungutes Gefühl.



1.03.2012

Am Vormittag besuchten wir die etwas ausserhalb, in der Wüste gelegene, touristisch attraktive Geisterstadt Kolmanskuppe. Der im Sand versinkende ehemalige Diamantenort beherbergte einst bis zu 300, meistens deutsche Familien und verfügte über eine tolle Infrastruktur mit  Krankenhaus, Schwimmbad, Kasino etc.

Wiederum zurück nach Aus und über die eher langweilige Gravel-Road links das weite Diamanten-Sperrgebiet und rechts das Huib-Hochplateau, erreichten wir in den späteren Abendstunden Rosh Pinah.

2.03.2012

Heute war Ruhetag in Rosh Pinah, einer kleinen Bergbaustadt, wo vor allem Zink, Schwefel und Blei abgebaut wird. Der Ort wirkt mit seinen Grünanlagen wie eine kleine Oase in der kargen Gegend und liegt westlich des Fishriver-Canyons.

Der Vormittag war ausgefüllt mit "Lädelen" in den wenigen Geschäften, Geld wechseln, Tanken, Auto wiedermal aufräumen und ganz einfach im kühlen Schatten der Bäume das "Sein" geniessen.


 

3.03.2012

Nach kurzer Fahrt Richtung Süden erreichten wir den Oranje Fluss, der gleichzeitig auch der Grenzfluss Namibia/Südafrika ist. Die schmale Strasse windet sich in unzähligen Kurven dem braunen, ja wirklich orangefarbenen Fluss entlang. Zwischen den hohen Bergen des südafrikanischen Richtersveld NP und dem Fishriver Canon NP fliesst der breite, immer wieder mit grünen Inseln bestückte Fluss Richtung Meer. Wir folgten diesem traumhaft schönen Streckenabschnitt flussaufwärts bis zur Einmündung des Flusses Fish aus dem Fish River Canon. Er brachte das braun-orange Wasser aus der Schlucht in den ursprünglich sauberen Oranje.

Der Grenzübergang bei Noordoewer war rasch passiert und nach kurzer Fahrzeit erreichten wir Springbok. Die Uebernachtung im B&B Annis Cottage rundete den Tag ab. Das mit spürbarer Leidenschaft und viel Liebe zum Detail eingerichtete B&B war unser Nächtigungsort. Der grünen Garten, verspielt, mit Brunnen und Pfaden luden zum Verweilen ein. Alles in allem ein von A - Z begeisternder Tag!.