Gallabad - Gonder - Debark - Axum - Adigrat - Weldija - Lalibela - Bahir Dar - Debre Markos - Addis Abeba - Shashemene - Sodo - Arba Minch - Konso - Yavello - Moyale
| Äthiopien Vom 27.12.2009 bis 17.01.2010
Kilometerstand Anfang 177 307 Kilometerstand Ende 180 873 |
| 27.12.2009 Noch 50 km bis zum Grenzübergang nach Äthiopien….ein Hin und her von Leuten in allen Richtungen. Ein paar Gebäude, einige davon ganz primitiv gebaut. Holzstangen und Kuhmist hielten das offizielle Immigrationsbüro zusammen. Warten, Herumsitzen…es wurden uns immer gleich Stühle angeboten…. Formulare ausfüllen…da ein Stempel, dort eine Unterschrift…alles höchst amtlich und nach strengen Vorschriften…doch wesentlich einfacher wie die bisherigen Grenzübergänge! Nach 2 Stunden waren wir nun da, in Äthiopien! |
| Die Fahrt nach Gondar, immer bergan, bis auf 2200 Meter ü.M. war geprägt von immer neu werdenden Eindrücken. Je höher wir kamen, desto grüner wurde die Landschaft. Bäume, Sträucher…doch schon eine üppig grüne Landschaft! Auf einem Baum am Strassenrand ein erster Geier! Irgendwie bekam mich das Gefühl, als beginne hier das eigentliche Afrika! |
| 28.12.2009 Heute im Laufe des Tages trafen sich irgendwie wieder alle nach Südafrika-Reisenden, die wir schon seit geraumer Zeit immer wieder mal trafen. Während Robby und Christine am Vormittag die Stadt besichtigen, fuhr ich mit den zwei Südafrikanern mit den beiden Landys in eine Werkstatt um Oelwechsel und diverse Kontrollen durchzuführen. Alle Schrauben wurden nachgezogen, so dass die Landys eigentlich für die nächste Zeit wieder fit sein sollten |
29.12.2009 Die fünfstündige Fahrt auf teilweise knüppelharter, und staubigen Bergpiste nach Debark wurde entschädigt durch traumhafte Landschaften. Hohe, weit über 3000 m hohe Berge wechselten mit tiefen Schluchten und weiten Fernblicken. Mühsam und mit hoher Belastung der Autos kraxelten wir zum auf 2800 Meter hoch gelegenen Debark hoch. Im Laufe des Nachmittags angekommen, lösten wir gleich Tickets für den Besuch des Simions-Nationalpark im zuständigen Office. Ein bewaffneter Scout wurde uns zugeteilt. Die Fahrt im Nationalpark, mal hoch mal runter, mit einer bizarren und eigentümlichen Bergwelt führte uns bis auf eine Höhe von 3335 m. | |
Im Gegensatz zu unseren Bergen mit der klimatisch erklärten Baumgrenze sind die höchsten Höhen mit vereinzelten Bäumen und Sträuchern durchsetzt Auf unserer Fahrt passierten wir das aus Rundhütten bestehende, offenbar höchstgelegene Hotel Afrikas.Nebst Baboons und zwei anderen Affenarten und einigen exotischen Vögeln waren kaum Tiere zu sehen. Die Schatten wurden länger, die Farben intensiver…einfach traumhaft. So mussten wir uns dann gegen Ende des Tages beeilen, dass wir den Park noch vor Torschluss verlassen konnten. Wir übernachteten gleich beim Office, direkt an der staubigen Hauptstrasse in Debark und profitieren dabei vom Angebot unseres Scouts, uns während der Nacht zu bewachen und Kinder von den Autos fernzuhalten!
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| 30.12.2009 Frühes Erwachen bei den Bewohnern von Debark. Sie zirkulierten bereits am frühen Morgen auf der Strasse. Die Luft war geschwängert von einer Art Nebel, einem Gemisch von feinstem Strassenstaub und Rauch der Feuerstellen vor und in den Hütten. Unser nächstes Ziel Axum war nur durch eine weitere, lange und strapaziöse Pistenfahrt erreichbar. Die Piste wand sich schmal und in unzähligen Kehren durch Schluchten und furchterregende Abgründe. Dazwischen wieder die imposanten Landschaftsbilder.
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| Das ständige Hoch- und Runterfahren, so zwischen 1200m und 2500m....wir fuhren insgesamt bestimmt mehrere tausend Höhenmeter…wollte kein Ende nehmen und erforderte grosse Konzentration. Die vielen unübersichtlichen Kehren verwehrten einem die Sich auf entgegenkommende Fahrzeuge, oder im Wege stehende Höckerrinder. Am späten Nachmittag erreichten wir dann nach sehr anstrengender ca. 250 km langen Pistenfahrt Axum. Ein Bier und Duschen im kleinen, günstigen Hotel war angesagt!! |
31.12.2009 | |
| Das Essen liess zu Wünschen übrig und der Wein war gänzlich ungeniessbar! Wieder zurück in unserem Hotel feierten wir den Jahreswechsel im Garten unter einem Baum. Mit Wunderkerzen und Sekt starteten wir ins neue Jahr!
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| 2.1.2010
Das uns gesetzte Ziel Adigrat erreichten wir auf einer einmal mehr traumhaften Fahrt durch herrliche Landschaften. Berge, Plateaus und eigentümlich anmutende Felsformationen wechselten mit tiefen Schluchten und Felsabbrüchen. Wo einem die Gegend einen Weitblick erlaubte…ein Meer von kleineren und grösseren Erhebungen, welches sich zuerst ocker, dann lila und blau ohne erkennbaren Horizont in der Ferne verlor! In Adrigat angekommen, wurden gleich beim ersten Stopp so stark von vor allem jungen Leuten bedrängt und belästigt, dass wir ohne lange zu zögern, die Weiterfahrt nach Mekele beschlossen.
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| 3.1.2010 Die Weiterfahrt durch immer grüner werdende Landschaften glich einer Achterbahn. Mal hoch hinauf, dann tief hinunter, Kehren in allen Richtungen…immer zwischen 2200 m und 3000 m. Das Fahren auf diesen Strassen erforderten grosse Konzentration, denn immer wieder standen ein paar Kühe, Ziegen, Esel, Schafe, aber auch Hirten mitten auf der Strasse…und nie wusste man auf welche Strassenseite sie auswichen, wahrscheinlich nicht mal sie selber, denn oft blieben sie einfach stehen! Von den oft beschriebenen steinewerfenden Kindern hatten wir praktisch nichts gespürt. Nur zwei mal machte es mir den Anschein, als hätten sie sich nach Steinen gebückt. Andere Reisende beschrieben dies viel dramatischer. Doch wenn man sich alleine wähnte und eine Minute für ein Foto anhielt, waren innert kürzester Zeit eine Kinderschar beim Auto und bettelten sehr aufdringlich nach „Money“, „Pens“, oder „Shirts“. Woher die Kinder in so kurzer Zeit kamen, weiss der Teufel…. In Weldiya machten wir auf einem Hotelparkplatz Nachthalt. Ueberrascht waren wir, als die Franzosenfamilie (Sie sind mit ihren beiden Kindern seit 3 Jahren unterwegs) mit ihrem Wohnmobil schon dort stand. Bereits an einigen Uebernachtungsplätzen hatten wir sie angetroffen, das erste mal in Kairo.
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6.1.2010 | |
7.1.2010 | |
Sie winkten und streckten uns jeweils freudig und stolz ihren Fang entgegen. Bedingt durch die grossen Papyrusvorkommnisse am See, hat sich diese alte Bootsbau-Tradition bis heute erhalten können. 8.1.2010 Nach dem Besuch der 30 km entfernten, wenig imposanten Wasserfälle des blauen Nil fuhren wir weiter nach Debre Markos. Goldgelbe Getreidefelder wechselten mit Grünflächen und dunkelbraunem Ackerland. Der Strasse entlang immer wieder Frauen mit schweren Lasten auf dem Rücken. | |
| Vereinzelt oder in Gruppen, lachend, schwatzend, aber immer riesige Holzbündel, schwere Wasserkrüge oder geflochtene Körbe tragend. Tief vornüber gebückt, die Arme hinter dem Rücken, um die schwere Last zu stützen.
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Kein schlimmer Schaden, doch auf einer solchen Reise und in einem Land wie Aethiopien mit vielen Umständen verbunden. Nach langem Warten auf die Polizei und endlosen, missverständlichen Diskussionen, waren wir dann schlussendlich auf dem Polizeirevier der Traffic Police in Addis gelandet, wo sich Robbys Unschuld doch rasch klärte. Der zuständige „Fahrzeug-Experte“ war bereits im Wochenende. Somit mussten die beiden Fahrzeuge bis am Montag bei der Polizei stehen bleiben. Da wir die Autos nur ungern aus den Augen liessen, kamen wir zu zwei kostenlosen und äusserst sicheren Schlafplätzen zwischen den Polizeibüros und dem kleinen Gefängnis. | |
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Diese Vermutung verstärkte sich, denn hinter den Mauern und Gittern war gegen Abend ein lautes Singen und fortwährendes Gelächter zu vernehmen. Es machte den Anschein, als hätten sie da drin ein Riesengaudi. Der Lärm verstummte erst gegen 22 Uhr, so dass auch wir uns in die Autos verziehen konnten |
| 11.1.2010 Die Beschaffung von Ersatzteilen für Robbys Autoreparatur gab uns Gelegenheit Addis Abeba näher kennen zu lernen. Die Grosstadt mit ihren ungefähr 6 Millionen Einwohnern beeindruckte durch ihre sichtlich grosse Armut. Neben dem stark pulsierenden und lauten, stinkigen Verkehr hockten und lagen überall die Aermsten rum. Kaum bekleidet, nur mit ein paar Tuchfetzen zugedeckt lagen sie auf Trottoirs auf Strassen, auf Verkehrsinseln und einfach überall wo es halt grad war. Ein sehr mulmiges Gefühl beschlich einen. Wenn man da so ein paar Fetzen Tuch sah und darunter zwei Füsse hervorschauten, fragte man sich sofort, ob die Füsse wirklich einem Lebenden gehören. Der Anblick dieser armen Kreaturen war unangenehm und irgendwie beklemmend. Kanalisationen wie im Mittelalter. Wassertümpel, Abfall und Unrat aller Art, moderig, so dass man den Blick beim Gehen ständig vor die Füsse richten musste. Addis Abeba, eine Grosstadt die innert 100 Jahren von Null auf eine 6-Millionenstadt wuchs, eine Stadt, der man gerne wieder den Rücken kehrt. |
| 12.1.2010 Weil wir von Reisenden vernommen hatten, dass das Visum seit zwei Wochen nicht mehr direkt an der Grenze erhältlich sei, gingen wir am Vormittag zur kenianischen Botschaft um das Visum zu beantragen. Anschliessend war Robby nochmals Kunde bei der Toyota-Garage um noch Einstellungen am Auto zu machen, während ich mich mit dem äusserst trägen Internet herumschlug. Abstürze über Abstürze, dazwischen Wartezeiten, die eher Lieferfristen glichen!!!! Internet wie bei uns vor 20 Jahren! |
| 13.1.2010 Am Vormittag gings nochmals in eine Werkstätte um den von Robbys Unfall beschädigten Reifen zu wechseln. Nachmittags konnten wir bei der Botschaft die kenianischen Visas abholen und besorgten einige Einkäufe für die Weiterfahrt Richtung Süden, |
| 14.1.2010
15.1.2010
16.1.2010 |
17.1.2010
18.1.2010 |