Ägypten


14.Vom 16.11.2009 bis 12.2009

 

 

 

 

Kilometerstand Anfang        170´980

Kilometerstand Ende           175´126

 

 

 

 

Nuweiba - Sharm El Sheik  - Al Tur - St. Katherina Kloster - Nuweiba - Suez - Kairo - Bawiti - Weisse Wüste - Farafra - Dahkla - Kharga - Luxor - Assuan

 

 

 


 

 

16.11.2009

Seit 4 Stunden stehen wir auf dem Verladeplatz vor der Fähre nach Aegypten. Wenige Autos, die meisten unglaublich überladen, ganze Polstergruppen inklusive Tisch, ganz einfach aufs Dach des PW’s gebunden. Menschen, am Boden liegend, auf ihrem Sammelsurium von Gepäckstücken hockend oder auf dem mitgebrachten Teppich die Abendmahlzeit kochend. Wie wir, warteten sie alle auf dem grossen gelb beleuchteten Platz. Ein gespenstisches Treiben!

 


 





Nach all den vielen Lastwagen k

 

onnten auch wir endlich, um 02:30 Uhr unsere Fahrzeuge in den Schiffsrumpf verladen. ( Eigentlich sollte die Fähre um 01:00 Uhr auslaufen). Glücklicherweise kriegten wir gerade noch 3 Sitzplätze an einem kleinen Tisch. Am Tisch deswegen, damit wir wenigstens die Köpfe zu einem Nickerchen darauf ablegen konnten. Innert kürzester Zeit, war jeder Zentimeter am Fussboden mit Menschen belegt. Dicht aneinandergedrängt, man konnte beinahe nichts mehr vom Fussboden sehen, schnarchten da die Einheimischen vor sich hin. Auf den Tischen die in die Arme gesenkten Köpfe, dazwischen Säuglinge, Kleinkinder….im wahrsten Sinne des Wortes: voll besetzt.

 

 
 

Nach vier Stunden Ueberfahrt, erreichten wir Nuweiba.

 







Für die Einreise nach Aegypten…einem bekannten Abenteuer…engagierten wir sofort einen Touristenhelfer. Ohne den netten, uniformierten Mann hätten wir den übermässigen Administrationsaufwand..Papiere hier, Stempel da, Stempel  dort, bezahlen da, Gebühren dort, Autonummer fassen, gar nie geschafft. Wir würden heute noch zwischen den beiden Ländern stehen.

 

Geschafft von der letzten Nacht und der nervenden Einreise machten wir nach kurzer Fahrt in Nuweiba, direkt am Strand (Rotes Meer) halt

 

 

17.11.2009

Ein herrlicher Tag…ein richtiger Ferientag! Den ganzen Tagsüber trödelten wir an den Autos rum,  erstellten unsere Einrichtungen wieder… Waschtag… wir genossen ganz einfach das Leben!

Der Camping, wir waren die einzigen Gäste des aus Milano stammenden Italieners, sauber, palmenbepflanzt und einfach zum Verweilen einladend. Abends kam ein weiterer Gast hier an, ein dänischer Journalist, der ganz Afrika bereist, und ein Buch über die nutzlose Entwicklungshilfe in diesen Ländern schreibt  ….vielmehr, die Wirtschaft müsste entwickelt werden!

 

18.11.2009

Sonnenschein, blauer Himmel, gelber Sand und das Rote Meer. Ausschlafen. Wir genossen das überaus reiche Frühstück mit Omeletten, Gemüse, Gemüsefrikadellen, Saucen, Honig, Butter und Brot! Super!

Liegestühle am Strand…kein Mensch sonst…nur wir! Meine ersten so richtigen Schnorchelkenntnisse durfte ich mit Robby und Christine erfahren (Sie sind auch Hobbytaucher). Das Korallenriff, nur ungefähr 60 Meter vom Strand entfernt bot mir einmalige Einblicke in die Unterwasserwelt…ein praktisch unberührtes Riff in dieser nichttouristischen Gegend. Korallen, Fische in herrlichen Farben und gar einen Rotfeuerfisch hatten wir gesehen. Für mich alles etwas ungewohnt und auch ein bisschen unheimlich! Aber eine tolle Erfahrung

  

 19.11.2009

Gerne hätten wir noch ein paar weitere Tage im kleinen Paradies verbracht… doch wer rastet, der rostet. So sind wir dann nach wiederum ausgiebigem Frühstück weiter nach Sharm El Sheikh gefahren. All die Hotels und sich im Bau befindlichen Resorts und touristischen Einrichtungen stehen in krassem Gegensatz zur trockenen, wüstenähnlichen und gebirgigen Umgebung. Die Berge des Sinai, kaum ein Grün, erodiert und ausgewaschen.

Einige Kilometer weiter südlich, dann das Raa Muhamed Reservat. Eine Wüstenlandschaft direkt ans Meer grenzend, mit bis 2 Mio. Jahre alten versteinerten Korallenbänken, Korallen- bänke mit vielen Versteinerungen wie Muscheln, Fische und Pflanzen. Das Wasser in den Buchten klar und dunkelblau.In diesem Schutz-gebiet liessen wir uns für diese Nacht nieder.
 

20.11.2009

Während der Nacht bekamen wir Besuch von drei Männern,,,einer davon mit Maschinenpistole bewaffnet und forderten uns auf, diesen Platz zu verlassen. „No camping!!“ Nach langem Hin- und hergequatsche und mehreren Telefonen forderten sie Geld, damit wir bis um 6 Uhr bleiben dürfen. Wir gaben der Forderung nicht nach, gaben uns stur und nach gut 1 ½  Stunden liessen sie von ihrem Vorhaben ab undIhr Chef bewilligte uns bis morgens um 6 Uhr zu bleiben. Fazit; 2 Stunden Schlaf fehlten.

Den ganzen Tag faulenzten wir im Nationalpark an der südlichsten Spitze des Sinai um abends wieder nach Sharm El-Sheikh zur Uebernachtung zu fahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 21.11.2009

Der gewählte Standort für unsere Uebernachtung war einmal mehr unglücklich. Kaum hatten wir

3 Stunden geschlafen wurden wir durch Poltern an die Autos geweckt. Wiedermal „No parking“.

Offenbar hatten wir in einer Strasse genächtigt, die zu einem Ressort gehört. Wiederum lange Diskussionen, unsererseits passives Verhalten….doch der Sicherheits-Dienst des Resorts hatte die Oberhand und wir mussten uns in eine Quartierstrasse von Sharm el-sheikh zurückziehen. Im Gegensatz zu unseren Erwartungen, hatten wir dort am Strassenrand eine recht ruhige Nacht verbracht.

Den Vormittag verbrachten wir in einer mechanischen Werkstätte um Robbys Dachzelt wieder auf Vordermann zu bringen. Die anschliessende Fahrt brachte uns zu unserem nächsten Uebernachtungsort in El Tur, einer natürlichen Warmwasserquelle, inmitten einer Oase
 

22.11.2009

Die Weiterreise führte uns quer durch das Gebirge der Sinai-Halbinsel zum St. Katharinen-Kloster, am Fusse des Mosesberges (Auf diesem Berg sollten die 10 Gebote entstanden sein). Leider war das noch heute von griechisch-orthodoxen Patern bewohnte Kloster am Sonntag geschlossen. So konnten wir nur von einer Anhöhe aus einen kleinen Einblick über die einer Festung gleichende Klostermauer gewinnen.
 

Die abendliche Fahrt durch die gebirgige Wueste Sinais entschädigte uns für den verpassten Klosterbesuch. Die langen Schatten, Erd- und Sandfärbungen in allen Farbnuancen…weiss bis dunkelbraun….bizarre Felsformationen, oft mitten aus der Ebene ragend…im verglühenden Sonnenlicht..

einfach umwerfend!

Wiederum am Ausgangspunkt unserer Sinai-Rundtour angelangt, waren wir abends wieder bei unserem „Italiener“ in Nuweiba zu Gast.

 

 

 

 

23.11.2009

Wieder ein Faulenztag beim Italiener. Morgens ausgeschlafen, perfektes Frühstück unter schattigem Palmwedeldach genossen, und einfach nichts getan. Wir hatten es ganz einfach genossen, das Meer, den Sand und die Sonne! Die paar Kleinigkeiten wie Wäsche waschen, Internet updaten usw. waren in kurzer Zeit erledigt. Sababa-Camping…ein Ort, der einem es nicht leicht macht, weiter zu reisen! So hatte halt dann unsere Faulheit Oberhand gewonnen und wir blieben noch eine weitere Nacht in Nuweiba.



 















 


















 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

24.11.2009

 

Nach dem wiederum sehr ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf die Reise nach Kairo. Robby und Christine mussten ja dort noch ihre Visas für den Sudan besorgen. Ueber das Coloured Canon über El Hakab, nach Nahkl  und im Tunnel den Suez-Kanal „unterquert“ waren wir dann am späteren Abend in Kairo angelangt. Die Riesenstadt…eine der grössten Städte der Welt, mit über 15 Mio. Einwohnern durchquerten wir im Feierabendverkehr. Im Dunkeln jagte ich wie ein Kamikaze hinter Robbys Auto her, und pflügte richtig die Autos auseinander. Gehupe, Gedränge, Autos ohne Licht drängten sich wie eine wilde Horde durcheinander, ohne sich um auch irgendwelche Spuren oder Verkehrsregeln zu halten. Der Verkehr in Kairo hat seine eigenen Gesetze! Unbeschadet waren wir dann um ungefähr 21 Uhr auf dem Camping-Platz in Kairo angekommen. Dank Robby mit seinem 7. Sinn, dem Orientierungssinn…oder auch seiner GPS-Nase…fandenwir den an und für sich nicht leicht zu findenden Camping-Platz auf Anhieb

 

25.11.2009

Morgens auf dem Campingplatz. Einige Reisefahrzeuge standen auf diesem Campingplatz. So die Franzosen mit ihrem Landy, die wir bereits zum vierten mal angetroffen haben. Dann die zwei Schweizer Paare mit VW-Bus und Mitsubishi L300, die wir zum letzten mal in der Türkei trafen. Sie alle machten hier halt, um sich die Visas für den Sudan zu besorgen und Kairo zu besichtigen (….natürlich alles mit Taxi!!)

Kein vernünftiger Europäer begibt sich mit seinem Fahrzeug ins Zentrum von Kairo!!!! Es fehlt nur noch der Norweger, der mit dem Fahrrad nach Kapstadt an die WM fährt!! Ihn hatten wir beim Grenzübergang Syrien/Jordanien getroffen….ein verrückter Kerl!

 

Unsere kleinen Blessuren, Robby mit seinen Läusebissen, ich mit  meinen kleinen Schürfungen vom Schnorcheln im Korallenriff und meiner Erkältung, waren mehr oder weniger wieder ausgeheilt… andere gesundheitliche Probleme kannten wir bisher nicht!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

26.11.2009

Am frühen Vormittag waren wir zu den Pyramiden aufgebrochen, um noch rechtzeitig einen bewachten Parkplatz im Innern des Park-Areals zu finden. Bei den Pyramiden angekommen, haben uns die Security-Leute den Zugang verwehrt. Wir versuchten trotzdem ins Innere der Abschrankungen zu kommen. Mit viel Lärm, Händeverwerfen und Schimpfworten siegten die Leute endlich und wir sollten die Fahrzeuge ausserhalb der geschützten Zone abstellen. Wir taten dies dann, wenn auch mit grossem Unverständnis…Einbrüche in Fahrzeuge sollen dort öfters geschehen. Wie sich nachher herausstellte, war der Grund für das uns erteilte Parkverbot…die Gasflaschen für unsere Kocher! Wir begnügten uns somit nur mit einer kurzen Besichtigung der antiken Stätte. Christine und Wolfgang haben alles schon mal gesehen und ich denke, ich werde Kairo und seine Sehenswürdigkeiten mal exklusiv besuchen.

Wiederum durch den abendlichen Kairoer Stossverkehr verliessen wir die Riesenstadt Richtung libyscher Wüste. Es dunkelte ein und nach ungefähr 150 km Fahrt machten wir Rast bei einer kleinen Tankstelle. Die Leute dort begrüssten uns sogleich sehr nett und offerierten uns Tee.


27.11.2009

Die Nacht war kalt, kaum 10 Grad. Nur ungern verliessen wir unsere warmen „Behausungen“- Die Wüste, hier eine total flache und unendlichweite Ebene, hüllte sich in dichten Nebel. Erst nach dem Frühstück lichtete sich der Nebel und die Sonne erinnerte uns daran, dass wir uns ja eigentlich in einer trockenen und heissen Wüste befanden.

 

 


 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Weiterfahrt durch die Ebene auf schwarzer, teilweiser schnurgerader Asphaltstrasse, war monoton und begleitet von Selbstgesprächen und „Vorsichhinsingen“.

Am frühen Nachmittag erreichten wir die Oasenstadt Bawiti. Eine riesige Palmenoase. Heute war der Beginn des 4-tägigen Opferfestes. Das Fest für die Einheimischen, wie bei uns Ostern. Ueberall auf Plätzen des Ortes wurden Allah Kühe geopfert. Die Kehle durchgeschnitten, das Tier ausbluten lassen,zerteilen und das Fleisch, so hatten wir es wahrgenommen, an die Leute verteilt. Ein unschöner Anblick!!

Auf dem Campingplatz in Bawiti schlugen wir unser Nachtlager auf.

 

 28.11.2009

Weiterfahrt durch die „schwarze Wüste“…eigentlich eine ganz normal ocker-farbene Wüste, jedoch überall mit schwarzem Gestein übersäht, so dass das Gesamtbild halt eben doch einer schwarzen Wüste gleicht.

Schon nach kurzer Zeit wechselte schwarze Wüste zur „Weissen Wüste“.Eine Landschaft bei der Zweifel aufkamen, ob man sich nun in der Wüste oder in der Arktis befindet. Weisse Fels- und Sandformationen wie aufgebrochenes und ineinander-geschobenes Eis wechselten mit bizarren Felstürmen aus weissem Kalkstein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


  

Danach, so weit das Auge reicht, ein natürlicher Skulpturen-garten. Wir fuhren auf sandigen Pisten mitten in diese Science Fiction Landschaft. Staunen und ehrfürchtiges Dasein vor soviel natürlicher Kunst! Erodierte Kalksteintürme…mit etwas Fantasie konnten viele davon als Märchen- und Comicfiguren oder auch ganz gewöhnliche Menschen- und Tiergestalten, interpretiert werden. Eine tolle Landschaft. Wir beschlossen in dieser aussergewöhnlichen Umgebung zu nächtigen, zumal bereits der zunehmende Mond bereits lange Schatten in die hell erleuchtete Wüstenlandschaft warf. Wie im Märchen!!

 


 

29.11.2009

Ein tolles Erwachen in dieser Wüstenlandschaft. Eine Winterlandschaft. Weiterfahrt nach Al Farafra. Eine grosse, jedoch unbedeutende Oase. Nach Besichtigung und einem kurzen Bad in der heissen Quelle, ca. 35 Grad warm, nahmen wir den Weg nach Mut unter die Räder. Nach zwei, drei Zwischenstopps bei schönen Sanddünen ging die Fahrt weiter nach Mut. Wüste, Wüste und nochmals Wüste in den verschiedensten Farbtönen und Stein-, und Felsformationen. Selten ein entgegen-kommendes Fahrzeug. Dämmmerung. Dunkel. Die Fahrt wurde immer schwieriger… viele Fahrzeuge ohne Licht, Eselkarren ohne Licht…wir waren beinahe die einzigen, die mit Licht auf der mit Schlaglöchern durchsetzen Strasse fuhren. Die wenigen Fahrzeuge, die uns entgegenkamen bewiesen uns, dass sie Licht hatten, indem sie uns mit vollem Schweinwerferlicht begrüssten. In Mut fanden wir rasch bei einem Hotel auf dem Parkplatz eine Standmöglichkeit. Den 1. Advent feierten wir mit einem guten Essen und Wein im Hotel.

 

 

 

30.11.2009

Den ganzen Vormittag über gingen wir auf Entdeckungsreise in und um die Oase. Im Laufe des Nachmittags nahmen wir einen weiteren Wüstenabschnitt von El Mut nach Al Kharga unter die Räder.

Die Nacht verbrachten wir vor dem Hotel Oasis auf dem Parkplatz. Die nervenden und ebenfalls dort stationierten Touristenpolizisten befragten uns immer wieder nach Herkunft und wohin wir gingen. Da wir wirklich nicht wussten, was unser nächstes Ziel war, haben wir ihnen halt einfach nicht geantwortet. Sie liessen nicht locker und alle 10 Minuten erhielten wir wieder Besuch mit der selben Frage. Das zog sich hin, bis wir uns in unsere Autos verkrochen.

 


 

 

1.12.2009

Kaum die Autotür geöffnet, stand wieder ein Polizist da, und die ganze Fragerei ging von Neuem los.

Sie harrten aus. In einem günstigen Augenblick bestiegen wir unsere Fahrzeuge und fuhren aus der Stadt raus. Die Polizisten hatten das Nachsehen.

Besichtigung der ausserhalb der heutigen Stadt gelegenen Altstadt von Al Kharga. Während Christine und Robby die doch schon erheblich verfallene Altstadt besuchten, hatte ich mich am Eingang bei der Touristen-Polizei hingesetzt. Natürlich wollten die gleich wissen, woher wir kämen und wohin die Reise ginge. Das Angebot mich zu Ihnen an den Schatten zu setzen hatte ich nicht ausgeschlagen. Der von ihnen offerierte Tee schmeckte ausgezeichnet und schon bald wusste ich ihre Namen, wie viele Kinder sie hätten und und und. Es war eine sehr nette Stunde mit den sonst eher etwas unnahbar und arrogant wirkenden Touristenpolizisten.

Am Nachmittag ging die Fahrt dann weiter durch steinige und bergige Wüste Richtung Osten. Eine herrliche Abendstimmung….im Rücken die untergehende Sonne, vor uns der aufgehende Vollmond!

Die restlichen Kilometer vor Luxor  Bis heute rätseln wir über die nächtliche Fahrweise der Ägypter. Das entgegenkommende Fahrzeug…Schweinwerfer an, gar kein Licht, dann linker Blinker, dann wieder Scheinwerfer an usw. Kurz vor dem Kreuzen wieder volles Scheinwerferlicht, so, dass man richtig blind kreuzt und nur hoffen kann, dass kein Hindernis im Wege ist, oder die Strasse einen Bogen macht!!! Die restlichen Kilometer fuhren wir bei Nacht. Doch noch rechtzeitig hatten wir unseren Campingplatz in Luxor gefunden

 

2.12.2009

Wir schliefen aus. Nach der ca. 1500 km langen Oasenfahrt war wieder eine Pause angesagt. Für Luxor-Besucher eine Selbstverständ-lichkeit: Die Tempel von Karnak. Der Tempel war über zwei Jahrtausende das bedeutendste Heiligtum der Ägypter. Bis in den späteren Nachmittag hinein erkundeten wir die Tempelanlage….wieder unter kundiger Führung von Christine! Interessant, jedoch von zahlreichen Touristen und Touristengruppen besucht, so, dass man kaum mal ein Foto schiessen konnte, ohne dass noch Scharen von Menschen lächelnd mitposierten! Die Nacht verbrachten wir zentral in Luxor im Rezeiky-Camp

 

3.12.2009

Ausschlafen! Am Vormittag pflegten wir unsere Autos, suchten zusammen mit den schon öfters getroffenen Franzosen, eine nahe gelegene Werkstätte auf. Servicearbeiten machen und Robbys Batteriehalterung zu reparieren. Wäsche, Einkaufen und dies und das

 

4.12.2009

Mit der Fahrt dem rechten Nilufer entlang durch Bauerndörfer und die sich dem Nil entlang ziehenden Oasen, wähnte man sich in die Zeit vor hundert Jahren zurückversetzt. Misstrauische und unfreundliche Erwachsene sahen unseren beiden nicht alltäglichen Fahrzeugen nach und staunten wohl darüber, dass sich Touristen in eine so ärmliche Gegend begeben.

 


Einmal zwischen den armseligen Häusern durch,  in einen Hinterhalt geratend, bedurfte es grosser Beweglichkeit um dem unfreundlichen Empfang von Kindern zu entrinnen. Sie hingen sich an die Autos, schlugen mit Aesten darauf und bewarfen sie damit.
wir waren jedes Mal wieder froh, ungeschoren aus solchen brenzligen Situationen herauszukommen. Wieder dem linken Nilufer entlang erreichten wir nach zügiger Fahrt Assuan, wo wir nach einigem Suchen unseren Uebernachtungsplatz ca. 20km vor Assuan fanden.

 

5.12.2009

Auf dem Standplatz standen mehrere, teilweise bekannte Fahrzeuge von Reisenden nach Süden. Zusammen mit einem Reisepaar aus Deutschland fuhren wir in die Stadt Assuan, um uns mal nach dem Schiff, welches nur alle Wochen einmal nach Wadi Halfa fährt, zu erkundigen. Nach langem Hin- und Her und verschiedenen Telefonen seinerseits, hat der Manager uns einen Platz auf einem Ponton für die Fahrt vom 14. Dezember zugesagt…doch wir sollten nächste Woche wieder kommen…..mal sehen! Am Nachmittag eine kurze Fahrt zum Hafen…dann wieder zurück zum Tempel in Kom Ombo, wo wir auf dem davor liegenden Parkplatz unsere Autos parkierten, um zu übernachten. Ausser dem nächtlichen Besuch einer Hochzeitsgesellschaft, die uns mit Hupen und überlauter Musik eine Stunde Schlaf raubte, war die Nacht sehr ruhig.

 


6.12.2009

Wiederum in nördlicher Richtung nach Edfu, Besuch eines Tempels und halt wiederum planlose Fahrt durch die Gegend, um einen günstigen Schlafplatz zu suchen. Bei der Mittagsrast im Grünen hatten wir plötzlich Marc und Sonja zu Besuch. Sie waren auf dem Heimweg und hatten uns von der Strasse aus gesehen. Auf dem Rückweg waren sie, weil sie ihren Hund Kimba trotz allen Bemühungen, Bestechungsversuchen und Ueberredungskünsten nicht mit aufs Schiff nehmen durften und deshalb die Reise abbrechen mussten. Natürlich waren sie ob dieser Situation nicht erfreut und wirkten niedergeschlagen. Wir konnten sie überreden doch mit uns nochmals eine Nacht auf dem Tempelparkplatz zu verbringen und erst am anderen Morgen die Fahrt zurück nach Nordägypten anzutreten.
 

 
7.12.2009

Am Morgen hatten sich die beiden, Marc und Sonja schon früh von uns verabschiedet und die  Rückreise in den Norden angetreten. Der Grund für unsere Fahrt zurück nach Assuan, war einzig der, eine gute Uebernachtungsmöglichkeit zu finden…in Assuan nicht sehr einfach. Nach langem Suchen entschlossen wir uns dann ungern, den bereits schon vor 3 Tagen belegten Campingplatz zubuchen. Er war leer und machte durch diese Tatsache einen noch tristeren Eindruck…aber was solls!

 

8.12.2009

Am frühen Vormittag hatten wir beim Manager der Schiffsgesellschaft anzutreten. Warum? Als dann auch er endlich erschienen war, wechselten wir ein paar Worte. Er notierte unsere Namen nochmals und versprach uns, dass wir auf dem Schiff vom 14.12. Platz hätten.. …und dass wir den ganzen Papierkram und Tickets am Samstag machen würden. Dieser eigentlich unnötige Besuch bestätigte jedoch mindestens unsere Hoffnung, dass wir am 14. aufs Schiff können.

 

Um dem Tag doch noch einen Sinn zu geben, haben wir eine Felukkenfahrt auf dem Nil gebucht. Es war herrlich so mit der frischen Brise durchs Wasser zu gleiten. Eine willkommene Abwechslung zu Sand, Staub und Steinen. Mit den Felukken transportieren schon die alten Ägypter Güter auf dem Nil. Die Bauweise hat sich seit Jahrhunderten nicht verändert. Da uns nun Tempelparkplätze zur Uebernachtung geeignet schienen, haben wir dasselbe in Assuan versucht. Die Polizei bei der Zufahrt hatte uns das Vorhaben bewilligt. Weit gefehlt…. Keine 2 Stunden Schlaf und schon klopfte es von allen Seiten an unsere Autos und die Polizei schickte uns weg, d.h. sie fuhren uns vor, um uns einen Standplatz mitten in der Stadt zuzuweisen. Ein Standort, um welchen sich die vielen Passanten richtiggehend um unsere Autos rumschlängeln mussten. Hier übernachten? Unmöglich! Wir entschieden uns, wieder aus der City herauszufahren und an einer relativ verkehrsreichen Strasse zu campieren. 

 


9.12.2009

Einen weiteren Tag mit Herumhängen, Stadt  und MacDonalds besuchen. Hier in Assuan hatten wir  unsere schon lange verloren geglaubten Mitreisenden wieder gefunden. Die Franzosen am Vormittag bei unserem Uebernachtungsplatz direkt an der Strasse, und die beiden Schweizer-Paare im MacDonalds. Ebenso hatte sich herausgestellt, dass Marc und Sonja einen Deutschen gefunden haben, der den Hund mit dem Flugzeug nach München mitnimmt und ihnen somit für die Weiterreise nichts mehr im Wege stand. Ein Tag der Vereinigung!!! Wir werden alle zusammen am Samstag unsere Autos auf den Ponton laden!
 

 

 


 

10.12.2009

Einmal mehr ein langweiliger Tag mit Städtebummel und Mac Donalds.

















11.12.2009

Als Abwechslung zum mittlerweile bereits gewohnten Alltag unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem Nil mit einem Motorboot. Nichts besonderes. Wir umschifften dabei das Elefantin-Island um danach anschliessend wieder bei Mac Donalds Pommes zu verschlingen.




 

 

 

 

 
















 

 

 

 



13.12.2009

Am frühen morgen fuhren wir weg zum ausserhalb Assuans gelegenen Hafen. Warten, warten und nochmals warten. Polizeikontrolle der Fahrzeuge. Einige, darunter auch ich, mussten die Kochgasflaschen leeren. Meine war jedoch beinahe leer, so, dass mich das nicht allzu sehr betraf. Ein Glück, dass sie meine volle Reserveflasche nicht bemerkten.
Nach der gründlichen Kontrolle war es dann endlich soweit und wir konnten zur Verladestelle fahren.

Drei Fahrzeuge auf den Schlepper, die restlichen auf den Ponton. Der Verlad über schmale Bretter und anschliessendem Applaus ging flott vor sich. Dicht aneinander gedrängt standen sie nun da, unsere Behausungen!


















 


14.12.2009

Wiederum standen wir schon um 9 Uhr an derselben Stelle wie gestern….und wiederum warten und warten.
Der Platz an dieser Stelle füllte sich langsam mit unzähligen Ägyptern und noch viel mehr Handgepäck in allen möglichen Varianten von Verpackungen.
Nach ungefähr zwei Stunden war es soweit. Wie auf Kommando nahmen alle Reisenden ihr Gepäck und stürmten gegen das Einlasstor des Hafengeländes. Doch siehe da….wir Europäer hatten Vorrang und wurden zuerst auf die Fähre gelassen.


und LichWir hatten 2. Klasse gebucht im Wissen, dass wir ohnehin auf dem Deck über- nachten würden. So begaben wir uns auch sofort ans Deck, wo wir uns für die Überfahrt einrichteten. Unten schummriges Licht, stinkig und dreckig, oben Sonne t.


Das Schiff füllte sich langsam, auch das Deck! Wir mussten unsere Schlafplätze verteidigen, immer dichter drängten sich die vielen Passagiere mit ihrem Decken und ihrem übergrossen Handgepäck. Rutschen, drängen, jeden Zentimeter eigenen Platz verteidigen. So legte das Schiff dann endlich um ca. 16 Uhr  Richtung Wadi Halfa ab.